Nach dem Desaster von München stand für mich ersteinmal Erholung und Ursachenforschung auf dem Programm. Und was macht man am besten um ein schlechtes Rennen vergessen zu machen? Richtig man versucht es einfach nochmal wo anders :-)
Gesagt - getan. Dank dem Team von Fahrrad Dresel konnte ich beim 1. Medwort Triathlon in Höchstadt an den Start gehen. Bevor ich die unheimlich spannenden (*g*) Details über mein Rennen zum Besten gebe - eines vorneweg: Riesen Kompliment an alle Verantwortlichen. Das Event war top organisiert und hat das Zeug zum Klassiker. Paar Mini Kinderkrankheiten noch ändern dann ist alles super! Sehr empfehlenswerter Wettkampf. Und das sag ich nicht weil Fahrrad Dresel mein derzeitiger Arbeitgeber ist :-)
Zum Rennen: Geschwommen wurde mit 8 Mann auf einer 50 Meter Bahn. Ein erster Highlight gabs schon beim Absprechen der Positionen. Ein Athlet (scheinbar ein Einsteiger) fragte mich was ich gedenke über die 400 Meter zu Schwimmen. Nachdem ich 5:20 Minuten antworte meinte er nur: Ne ne ich meine über die kompletten 400 :-) Ein kurzes Lachen später war dann klar, dass ich mal die Führung übernehmen werde ;)
So lief es dann stressfrei im Wasser und ich konnte doch tatsächlich zum zweiten Mal in meiner Triathlon"karriere" den Titel "First out of Water" einstreichen ;-) Was aber eher an der schwachen Konkurrenz als an meiner unglaublich starken Schwimmperformance lag :)
Die Führung nach dem Schwimmen hatte aber gleich einen Vorteil. Fahren hinten dem Führungsmotorrad - einfach ein geiles Gefühl. Leider wurde ich schon nach etwa 5 km von der Abu Dhabi Triathlon Team Staffel eingesammelt für die mein Schwager und Trainer Swen Sundberg den Radpart übernahm und mich ziemlich alt aussahen ließ. Es ist bitter wenn man wild robottet und es fährt ein Profi an einem vorbei, der den Eindruck erweckt er würde gemütlich Sonntag nachmittag in den Biergarten fahren während man selbst wild sabbernd und grunzend vor sich hineiert. Glücklicherweise war er jedoch der einzige der mich auf dem Rad überholte und so gings dann quasi also Führender auf die Laufstrecke.
Angefeuert vom tollen Publikum, Stadionsprecher und v.a. von meinem maximal motivierten Mannschaftskameraden aus Erlangen bin ich dann gleich auch mal zügigst losgestiefelt. Und siehe da: Ein Quantensprung zum Ligarennen in München. Ich konnte grunzen, ächtzen und mir so richtig schöne Schmerzen bereiten. Herrlich :-) So gings dann die kompletten fünf Kilometer dahin. Der ein oder andere Helfer war vielleicht vom wilden gegrunze meinerseits etwas irritiert aber ich habe es richtig genossen mir gepflegt auf die Rübe zu klopfen :-) Mit einer der schnellsten Laufzeiten des Tages (für einen fetten Hund wie mich ja nahezu sensationell :-D) erreicht ich das Ziel eine Minute nach der Staffel als erster der Sprintdistanz.
Aus einer späteren Startgruppe war dann Tom Schwender noch schneller - Glückwunsch zum Sieg Tom! Starke Performance. Für mich bedeutete das also am Ende Gesamtrang 2 und Platz 1 in der Alterklasse. Eine gelunge Rehabilitation für mich. Mal schauen ob es in Waging beim nächsten Ligarennen auch endlich halbwegs gut läuft!
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