Samstag, 24. Juli 2010

Züri - Triathlon

Nachdem Swen ja leider beim Challenge in Roth wegen zwei Platten aussteigen musste, galt es einen neuen Plan zu fassen. Da seine Form ja nachwievor sehr gut ist, sind wir also zusammen am Donnerstag nach Zürich gefahren. Swen wird hier beim Ironman teilnehmen.
Ich selber bin am Vortag beim Züri-Triathlon, auf den Strecken des Ironman Switzerland gestartet. Dabei kamen viele schöne Erinnerungen hoch. Schließlich habe ich hier meine ersten und bisher auch einzigen Ironman gemacht. Die Strecken, die es heute zu bewältigen galt, waren allerdings mit 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 km Laufen deutlich kürzer. Das Wetter war leider mit 12° C und Regen ziemlich bescheiden.
Zum Rennen: Das Schwimmen war leider ohne Neoprenanzug. Eigentlich zählt Schwimmen ja zu meinen Stärken aber im Moment ist die Form mit Neo doch deutlich besser. Dennoch bin ich ganz pasabel weggekommen. Leider hat ein Athlet vor mir zur Spitzengruppe reißen lassen müssen, was ich zu spät gesehen habe. So bin ich also in der 2. Gruppe, vorne, aus dem Wasser gekommen. Auf der 20 km langen Radstrecke gab es dann natürlich nur eine Devise: GAS !!! Der Kurs ist komplett flach und hat 4 Wendepunkte, kommt mir also ganz gut entgegen. Ich habe es auch von Anfang geschafft konstant deutlich über 300 Watt zu fahren. Aber am ersten Wendepunkt habe ich schon das übliche Drama gesehen: Pulks wohin das Auge blickt - eskortiert von zusehenden Kampfrichtern. Es ist mühsam sich noch über das bewusste Windschattenfahren zahlreicher Athleten zu ärgern - ich nehm es einfach hin, möchte aber selber dann doch ganz gerne meine eigene Leistung bringen. Die war dann auf dem Rad auch gar nicht so schlecht. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag trotz viel Wind bei über 40 km/h und die durchschnittliche Leistung betrug 300 Watt.
Ich bin dann also ca. als sechster auf die sehr verwinkelte und schwierig zu meisternde Laufstrecke gegenagen. Anfangs liefs es hier auch für meine Verhältnisse blendend und ich konnte gleich 2 Athleten überholen. Ab km 3,5 wurde es dann aber eine ziemliche Qual. Leider nicht wegen dem hohen Tempo sondern eher wegen meinem Magen, der auf einem rebellierte. Warum auch immer. Hatte solche Probleme eigentlich bisher nie. So musste ich also am Ende auch noch zwei Athleten passieren lassen und bin als 6. von über 300 Startern ins Ziel an der Landiwiese gelaufen. (AK Platz 4). Alles in allem bin ich mit diesem Rennen, das dann doch sehr kurzfristig ins Programm rückte sehr zufrieden. V.a. die Radleistung lässt mich für das Saisonhighlight, den KölnTriathlon, hoffen. Nächste Woche wird jetzt erstmal in der Liga mit dem TV 48 Erlangen ordentlich geklopft. Hier ist Windschattenfahren dann sogar erlaubt :-)

Samstag, 17. Juli 2010

Highwayman Fürth

Am letzten Sonntag stand eine tolle Veranstaltung auf dem Programm, auf die ich mich schon längere Zeit sehr gefreut habe, der "Highwayman" in Fürth. Was dieses Rennen so besonders macht sind seine Strecken. Schwimmen im Main-Donau-Kanal, Radfahren auf der, komplett gesperrten, Südwesttangtene (daher auch der Name "Highwayman") und das Laufen im Fürther Stadtwald - wirklich sehr attraktiv und ich kann nur jedem empfehlen hier einmal zu starten. Auch die Organisation war klasse. Diese wurde ja zum ersten Mal vom TV Fürth übernommen, nachdem der Wettkampf ja letztes Jahr noch unter der Schirmherrschaft der Stadt war.

Zum Rennen selbst:
Ein paar Verwirrungen gab es leider vor dem Start: Meine Info war, dass Neoprenanzüge aufgrund des warmen Wassers verboten waren. Jedoch sah ich vor dem Start ein paar der Top-Athleten in Neos!? Nach kurzem Nachfragen habe ich erfahren, dass es auf der Sprintdistanz jedem freigestellt wurde mit oder ohne Neo zu schwimmen. Ich hab mich zwar kurz geärgert aber was solls. Dank Bodo von Fahrrad Dresel hatte ich ja wenigsten einen Speedsuit an und so hab ich gehofft vorne dran bleiben zu können. Als der Startschuss dann fiel, ist mir dies auch am Anfang noch recht gut gelungen. Allerdings konnte ich den Wasserschatten von den Ersten nur ca. 100 Meter halten. Dann waren die Neoschwimmer einfach schneller. Relativ heftig war dann auch die Strömung im Kanal. Die zweite Schwimmhälfte kam mir vor wie eine Ewigkeit. Aber was solls, diese Bedingungen gelten ja für alle. So bin ich also als Siebter aus dem Kanal gekrabbelt, womit ich einigermaßen zufrieden war. Dank meiner Schwester war ich auch stets super über Zeiten und Platzierung informiert! Vielen Dank an dieser Stelle!

Auf dem Rad hab ich mich dann sofort an die Aufholjagd gemacht, was mir auch vom ersten Meter an ganz gut gelungen ist. Schon weniger Meter nach der Wechelzone war ich Fünfter. So ging es dann auch auf die Autobahn. Das hat dann richtig Spaß gemacht. 2 km Vollgas, Autobahnbrücke hoch, kurz nach links und auf der anderen Seite wieder runter, und das ganz 10 mal. Einfach mal ne sehr sehr coole Sache. Leider hab ich dann aber irgendwann so ein bisschen den Überblick verloren, wie ich im Rennen liege, da es natürlich ab der zweiten Runde sehr voll war. Als ich dann nach fünf Runden in die Wechselzone eingebogen bin, hab ich von meiner Schwester erfahren, dass ich Dritter bin. Darüber hab ich mich natürlich erstmal gefreut, aber diesen Platz wollte ich natürlich auch beim Laufen verteidigen. Anfangs war ich noch sehr sehr skeptisch, denn das Loslaufen war recht zäh. Allerdings geht es im Stadtwald zu Beginn auch erstmal ordentlich Bergauf, was mir ja bekanntlich nicht so sehr entgegen kommt :-) Es ist auch relativ schwierig Abstände nach hinten einzuschätzen, dann man hat nie längere Geraden auf der man die Konkurrenz sieht. Also Augen zu und durch - Vollgas :-) Bei Kilmometer 4 musste ich dann nochmal schmulzen. Hier stand Klaus Ludwig und meinte nur: "Super Sören, ab jetzt gehts nur noch Bergab, das ist super für dich" :-) Die Worte haben mich natürlich zusätzlich motiviert und so hab ich auch tatsächlich noch den dritten Platz verteidigen können.

Ich hab mich natürlich super gefreut endlich mal wieder auf dem Treppchen zu stehen. Die beiden Athleten vor mir (Lukas Storath und Sebastian Bleisteiner) sind einfach stärker als ich und so wäre auch mit Neo nicht mehr drin gewesen.
Es war also ein rundum gelungener Wettkampftag. Jetzt werde ich Swen und das Abu Dhabi Triathlon Team am Sonntag in Roth unterstützen, bevor ich dann in 2 Wochen beim Herzoman selber wieder an der Startlinie stehe.

Donnerstag, 1. Juli 2010

Meran die 2.

Letzte Woche ging es spontan mit Swen und Ralph mal wieder nach Meran um noch mal ein paar Höhenmeter zu sammeln. Die Bedingungen fürs Radfahren sind dort einfach perfekt.
So sind wir also am Mittwoch gleich zwei Mal Mendelpass und danach den Gampenpass gefahren. Am Mendelpass konnte ich mit 56 Minuten meine Bestzeit aus dem April auch um fünf Minuten verbessern. Das lässt ja eigentlich hoffen :-) Am Donnerstag sind wir die gleiche Runde andersrum gefahren. Also zuerst Gamepenpass und dann Mendelpass. Bloß nicht zu viel Abwechslung :-)
Freitag stand für mich dann ein Ruhetag auf dem Programm den wir zusammen am und im Kalterer See genossen haben. Wir hatten echt Glück mit dem Wetter. Es war einfach nur herrlich den Tag im Strandbad zu verbringen. Am Nachmittag sind wir dann noch eine Stunde durch den See geschwommen. Ebenfalls perfekte Bedingungen!
Samstag stand dann die Königsetappe auf dem Programm. Das Stilfser Joch wartete darauf von uns erklommen zu werden. Der Anstieg ist ne ganz ganz harte Nummer. Nach knapp 60 km Anfahrt ging es dann also los. Am Anfang noch moderat wird der Berg immer steiler. Aber das Hauptproblem ist die Länge. Ich bin über 2 Stunden lang bergauf gefahren. Das wird irgendwann einfach unangenehm :-) Richtig hart wird es dann ab der Franzenshöhe in 2.200m. Von da an kann man alle Kehren und den Gipfel des Berges auf 2.750m sehen. Nur kommt der Gipfel irgendwie nicht wirklich näher :-) Irgendwie hab ich es dann aber doch nach oben geschafft. Die Abfahrt entschädigt dann für die erlittenen Qualen! Auf dem Heimweg brachten wir dann nochmal ordentlich Zug auf die Kette um Faris rechtzeitig am Bahnhof abzuholen, denn er ist an diesem Tag ebenfalls in Meran eingetroffen. So ging es also mit stets 40 km / h recht zügig nach Hause :-) Sonntag sind wir dann noch drei Stunden locker gerollt und ne Stunde gelaufen bevor wir das Vergnügen hatten, zuzusehen wie Deutschland England aus der WM schoss :-) Direkt danach ging es für Ralph und mich wieder zurück in die Heimat. Swen und Faris sind noch ein paar Tage da geblieben. Alles in allem hat es wieder richtig Spaß gemacht und ich hoffe, dass ich so noch ein bisschen an der Radform feilen konnte. Am 11. Juli wird sich dann beim Highwayman in Fürth zeigen was geht oder auch nicht :-)