Am Wochenende war es also endlich soweit: Mein diesjähriger Saisonhöhepunkt stand mit der Ironman 70.3 Europameisterschaft in Wiesbaden an. Nach Wochen des harten "auf die Rübe hämmerns" im Training wurde es auch wirklich Zeit muss ich sagen :-) Für mich gings dann auch bereits schon am Freitag nach Wiesbaden um vor dem Rennen möglichst wenig Stress zu haben. Dank Lars und Alex, die ich aus Abu Dhabi kenne, hatten wir auch eine top Unterkunft in Zielnähe! Danke ihr Zwei :-)
Zum Rennen: Die äußeren Bedingungen waren mit etwas über 20 Grad und viel Sonne perfekt als es morgens um 07.30 Uhr im Raunheimer Badesee losging. Der Schwimmstart war spaßig wie immer. 400 Meter anhämmern als gäbe es kein morgen... mit Ach und Krach hab ich das erste Grüppchen erwischt und dann wirds eh locker, da sich die meisten scheinbar erstmal für das schnelle Losschwimmen selbst feiern müssen. Bis zum Landgang nach ca. 800 Metern wurde dann also ohne größere Action dahingesuhlt. Da Landgänge nicht so mein Ding sind hab ich mir keinen größeren Stress gemacht und bin fröhlich wieder zurück ins Wasser gehüpft. Ab dann wurde es leide retwas chaotisch da wir auf Horden von Frauen und Älteren aufgeschwommen sind, die 10 Minuten vor uns gestartet sind. Auch war es witzig zu sehen, wie schwer es für manche ist einfach mal geradeaus zu schwimmen :-) Aber ohne große Komplikationen ging es dann nach etwa 26 Minuten für die 1,9km zurück an Land. Wobei der Schwimmausstieg quasi eine Sandwand war und ich fast schon Bergsteigeroutfit gebraucht hätte um die Wechselzone zu erreichen :-)
Da ich recht gut im Rennen lag hab ich mich aufs Radfahren gefreut, obwohl in Wiesbaden 1500 Höhenmeter auf 90 Kilometern überwunden werden wollen. Ideal für einen "Bergfloh" wie mich ;-) Die Vorfreude wurde dann leider mal wieder von körperlichen Gebrechen zunichte gemacht. Vom ersten Kilometer an hatte ich mit üblen Magenkrämpfen zu kämpfen, die immer schlimmer wurden. Ich war schon leicht verzweifelt, da ich phasenweise kaum noch in Aeroposition fahren konnte. Also entschied ich mich für das notwendige Übel... Dixi-Stop bei km 40 auf dem Rad. Sowas ist mir in 15 Jahren Triathlon noch nicht passiert aber es half ja alles nix. Direkt danach ging es auch gleich die "Platte", ein langer heftiger Anstieg, hoch. Wenigstens wurde der Magen etwas besser und so kam ich noch mit Hängen und Würgen über die bergige Radstrecke. Gegen Ende der 90 km wurde es dann wieder so heftig, dass ich in der 2. Wechselzone gleich nochmal das Dixi besuchen "durfte"...Da werden Erinnerungen an Frankfurt letztes Jahr wach.
Mit schlimmsten Befürchtungen bin ich dann den abschließenden Halbmarathon angegangen. Darum waren die ersten Kilomete,r durch den schönen Kurpark von Wiesbaden, recht entspannt und locker. Und oh Wunder, dem Magen gings etwas besser. Also hab ich versucht noch Schadensbegrenzung zu betreiben, was mir halbwegs gelungen ist. In der letzten der 4 Laufrunden konnte ich sogar nochmal richtig schön mobilisieren und bin mit herrlichen Schmerzen und unter fröhlichem Grunzen durch den Stadtpark gehoppelt. Die vielen Zuschauer an der Strecke motivierten auch noch zusätzlich.
Nach etwas mehr als 5 Stunden war ich dann also endlich im Ziel und die Gefühle gemischt...da ich nicht wusste ob es für die WM Quali reicht. Nach ausgiebiger Dusche und viel Futter ging es dann also abends zur Siegerehrung ins Wiesbadener Kurhaus...beeindruckende Kulisse...
und dann war es soweit, die Slotvergabe: zu meiner Überraschung wollten nicht alle nach Vegas und so hatte ich es doch tatsächlich geschafft: WM 2012 in Las Vegas, ich bin dabei :-) Auch wenn mich meine eigene Leistung nicht wirklich mit Stolz erfüllt, ist es trotzdem irgendwie ein geiles Gefühl bei ner Weltmeisterschaft dabei sein zu können. Und da ich eh noch nie in der USA war freue ich mich auf die Reise, auf der ich mich sicherlich tolle Tage mit Faris, Werner und Ina vom Abu Dhabi Triathlon Team erwarten.
An dieser Stelle ein herzliches DANKESCHÖN, an alle die mich angefeuert und mir die Daumen gedrückt haben und an diejenigen die mich bei meinem Vorhaben unterstützten. Allen Voran sind da mein Schwager und Trainer Swen Sundberg sowie das gesamte Team von Fahrrad Dresel zu nennen. Auch meinem Trainingskollegen Andi Sommer gilt ein herzliches Dankeschön für viele geteilte Qualen und gute Tipps für das Rennen.
Jetzt werd ich mich noch ein paar Tage erholen und dann gibts schon wieder auf die Rübe um in Vegas nicht vollends vermöbelt zu werden...!
Mittwoch, 15. August 2012
Mittwoch, 1. August 2012
Herzoman oder doch Rainman? :-)
Nach einer ziemlich harten Trainingswoche (zur Vorbereitung auf den Ironman 70.3 Wiesbaden am 12.8.) wollte ich es mir nicht nehmen lassen, bei meinem Heimrennen, dem Herzoman an den Start zu gehen. Das ich keine Wunderdinge vollbringen werde war im Vorfeld schon klar :-)
Zu allem Übel ging mir dann in der Woche noch mein Zeitfahrer hops und dank Fahrrad Dresel bekam ich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion am Samstag Abend doch noch ein neues Rad von Airstreeem! Danke Bodo :-)
Zum Rennen: Schwimmen eher mau! An der ersten Wende nach 25 Metern ist mir leider ein Konkurrent rein geschwommen und hat meine Schwimmbrille gleich mitgerissen. Also hiess es anhalten, Brille richten --> Anschluss an die Spitze um den späteren Sieger Sebastian Bleisteiner früher als erhofft verloren. Danach gings im Wasser primär um Schadensbegrenzung was zumindest halbwegs gelungen ist. Mit einer doch eher durschnittlichen Zeit von ca. 5:30 min für 400 Meter bin ich dann aus dem Herzogenauracher Freibad gekrabbelt. Dummerweise hat sich Petrus spontan dafür entschieden die Schleusen zu öffnen. Daher war für mich klar, dass ich vorsichtig Radfahren werde.
Verstärkt wurde dieses Gefühl auch noch Stefan Dähne, der sich leider direkt vor mir ziemlich unsanft auf den Asphalt legte. Nach kurzem Plausch und check ob es ihm gut geht, bin ich dann mal losgefahren und hab geschaut, dass ich auf dem Rad sitzen bleibe :-) Stimmung kam leider nie so richtig auf. Regen, Wind, schwere Beine und die Angst zu stürzen sind keine gute Wettkampfkombination. So wurde ich auch regelmäßig in Kurven und in der Abfahrt nach Falkendorf quasi von meinen Konkurrenten geparkt.
Alles halb so wild, da das Rennen eher als hartes Training gedacht war. Das Motto für den Lauf also schnell klar: ALL OUT! Die ersten 2 km waren für meine Verhältnisse dann auch nahezu famos. So konnte ich schnell Stephan Nagler vor mir einsammeln und bin an der Wende auch noch auf Race Across America Sieger Lasse Ibert aufgelaufen der mein Erscheinen nur mit einem fröhlichen "seit wann kannst du denn Laufen!?" quittierte :-) Die Freude über Lauf"stärke" hielt aber nicht lange dann nach 3 km hat es mich dann grausam aufgestellt. Seitenstechen wie noch nie zuvor. So hab ich also Lasse ziehen lassen und auch Stephan Nagler kam wieder angewackelt, hat mich aber netterweise motiviert und mitgezogen, da er bereits eine Zeitstrafe hatte und es somit kein direktes Duell zwischen uns gab. Auf dem letzten km hab ich mich dann nochmal halbwegs zusammengerissen und bin als 6. in der Endabrechnung (3.Stadtmeister) eingelaufen.
Alles in Allem wieder eine super Veranstaltung. Sehr empfehlenswert und immer wieder ein Start wert. Für das Wetter kann ja keiner was :-)
Jetzt werde ich mir nochmal eine Woche lang fröhlich auf die Rübe hämmern bevor dann das Tapering für den Ironman 70.3 Wiesbaden losgeht.
Zu allem Übel ging mir dann in der Woche noch mein Zeitfahrer hops und dank Fahrrad Dresel bekam ich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion am Samstag Abend doch noch ein neues Rad von Airstreeem! Danke Bodo :-)
Zum Rennen: Schwimmen eher mau! An der ersten Wende nach 25 Metern ist mir leider ein Konkurrent rein geschwommen und hat meine Schwimmbrille gleich mitgerissen. Also hiess es anhalten, Brille richten --> Anschluss an die Spitze um den späteren Sieger Sebastian Bleisteiner früher als erhofft verloren. Danach gings im Wasser primär um Schadensbegrenzung was zumindest halbwegs gelungen ist. Mit einer doch eher durschnittlichen Zeit von ca. 5:30 min für 400 Meter bin ich dann aus dem Herzogenauracher Freibad gekrabbelt. Dummerweise hat sich Petrus spontan dafür entschieden die Schleusen zu öffnen. Daher war für mich klar, dass ich vorsichtig Radfahren werde.
Verstärkt wurde dieses Gefühl auch noch Stefan Dähne, der sich leider direkt vor mir ziemlich unsanft auf den Asphalt legte. Nach kurzem Plausch und check ob es ihm gut geht, bin ich dann mal losgefahren und hab geschaut, dass ich auf dem Rad sitzen bleibe :-) Stimmung kam leider nie so richtig auf. Regen, Wind, schwere Beine und die Angst zu stürzen sind keine gute Wettkampfkombination. So wurde ich auch regelmäßig in Kurven und in der Abfahrt nach Falkendorf quasi von meinen Konkurrenten geparkt.
Alles halb so wild, da das Rennen eher als hartes Training gedacht war. Das Motto für den Lauf also schnell klar: ALL OUT! Die ersten 2 km waren für meine Verhältnisse dann auch nahezu famos. So konnte ich schnell Stephan Nagler vor mir einsammeln und bin an der Wende auch noch auf Race Across America Sieger Lasse Ibert aufgelaufen der mein Erscheinen nur mit einem fröhlichen "seit wann kannst du denn Laufen!?" quittierte :-) Die Freude über Lauf"stärke" hielt aber nicht lange dann nach 3 km hat es mich dann grausam aufgestellt. Seitenstechen wie noch nie zuvor. So hab ich also Lasse ziehen lassen und auch Stephan Nagler kam wieder angewackelt, hat mich aber netterweise motiviert und mitgezogen, da er bereits eine Zeitstrafe hatte und es somit kein direktes Duell zwischen uns gab. Auf dem letzten km hab ich mich dann nochmal halbwegs zusammengerissen und bin als 6. in der Endabrechnung (3.Stadtmeister) eingelaufen.
Alles in Allem wieder eine super Veranstaltung. Sehr empfehlenswert und immer wieder ein Start wert. Für das Wetter kann ja keiner was :-)
Jetzt werde ich mir nochmal eine Woche lang fröhlich auf die Rübe hämmern bevor dann das Tapering für den Ironman 70.3 Wiesbaden losgeht.
City Triathlon Heilbronn
Nach einem mehrtägigen Trainingslager in Südtirol mit Fairs Al-Sultan, Swen Sundberg und meinem Vereinskameraden Ralph Harti (in dem wir viel und hart trainiert haben :-D) stand bei mir ein Formtest beim City Triathlon in Heilbronn an. Die Strecken mit 2km Schwimmen, 70km Rad und 15 km Laufen sind nahezu ideal um mal für eine Mitteldistanz "anzutesten".
Zum Rennen: Ich bin in der letzten Gruppe gestartet und war daher mit den Staffeln und langsamen Athleten unterwegs :-) Vom Schwimmstart kam ich super weg und so konnte ich sofort die schnellsten Füße der Staffelschwimmer (unter anderem Weltcupstarterin Kathrin Müller) erwischen. Vor lauter Freude hab ich dann aber scheinbar das schnell Schwimmen vergessen :-) Beim Überholvorgang von einem langsamen Athleten aus der vorherigen Gruppe hab ich dann nämlich leider den Anschluss an die Spitze verbummelt und bin dann die restlichen 1,5 km so vor mich hingetrieben. So richtig Stimmung kam dabei leider nicht auf, was bestätigte, dass ich ein bisschen kaputt vom Trainingslager war. Aber halb so wild. So bin ich dann nach etwas mehr als 27 Minuten aus dem Fluss gekrabbelt und wollte beim Radfahren meine Form zeigen.
Aber weit gefehlt :-) Von Anfang an lief es doch recht zäh und ich kam nie so richtig ins Rollen. Hat mir aber auch nicht weiter Sorgen bereitet, da es ja wirklich nur ein Testrennen war. Besonders ärgerlich war es dann allerdings, dass mir nach ca. 35 km (ich kam langsam etwas in Schwung) meine Sattel einen Strich durch die Rechnung machte und sich einfach mal 45 Grad nach oben bog, scheinbar bin ich einfach doch zu fett :-) Nach wildem Rumgeklopfe auf dem Sattel habe ich ihn dann wieder hingebogen und unter fröhlichem Grunzen in die 2. Wechselzone gerollt.
Beim Laufen ging es mir in erster Linie darum meine Ernährung zu testen, da ich ja bei den letzten längeren Rennen immer wieder mit Magenproblemen zu kämpfen hatte. Dementsprechend vorsichtig bin ich angelaufen. Aber oh wunder, es ging für meine Verhältnisse richtig gut. Ich hatte ein gutes Laufgefühlt und konnte mich belasten, ohne wirklich an Grenzen zu gehen. Lediglich die letzten 3 km waren recht hart, weil ich dann doch noch voll laufen wollte. Mit einer Zeit von 1:01 auf 15 km (die wohl ein bisschen knapp bemessen waren) bin ich super zufrieden. Jetzt wird dann also wieder trainiert.... :-)
An sich ist Heilbronn ein super Event mit vielen Zuschauern und schönen Strecken. Sehr zu empfehlen!!!
Zum Rennen: Ich bin in der letzten Gruppe gestartet und war daher mit den Staffeln und langsamen Athleten unterwegs :-) Vom Schwimmstart kam ich super weg und so konnte ich sofort die schnellsten Füße der Staffelschwimmer (unter anderem Weltcupstarterin Kathrin Müller) erwischen. Vor lauter Freude hab ich dann aber scheinbar das schnell Schwimmen vergessen :-) Beim Überholvorgang von einem langsamen Athleten aus der vorherigen Gruppe hab ich dann nämlich leider den Anschluss an die Spitze verbummelt und bin dann die restlichen 1,5 km so vor mich hingetrieben. So richtig Stimmung kam dabei leider nicht auf, was bestätigte, dass ich ein bisschen kaputt vom Trainingslager war. Aber halb so wild. So bin ich dann nach etwas mehr als 27 Minuten aus dem Fluss gekrabbelt und wollte beim Radfahren meine Form zeigen.
Aber weit gefehlt :-) Von Anfang an lief es doch recht zäh und ich kam nie so richtig ins Rollen. Hat mir aber auch nicht weiter Sorgen bereitet, da es ja wirklich nur ein Testrennen war. Besonders ärgerlich war es dann allerdings, dass mir nach ca. 35 km (ich kam langsam etwas in Schwung) meine Sattel einen Strich durch die Rechnung machte und sich einfach mal 45 Grad nach oben bog, scheinbar bin ich einfach doch zu fett :-) Nach wildem Rumgeklopfe auf dem Sattel habe ich ihn dann wieder hingebogen und unter fröhlichem Grunzen in die 2. Wechselzone gerollt.
Beim Laufen ging es mir in erster Linie darum meine Ernährung zu testen, da ich ja bei den letzten längeren Rennen immer wieder mit Magenproblemen zu kämpfen hatte. Dementsprechend vorsichtig bin ich angelaufen. Aber oh wunder, es ging für meine Verhältnisse richtig gut. Ich hatte ein gutes Laufgefühlt und konnte mich belasten, ohne wirklich an Grenzen zu gehen. Lediglich die letzten 3 km waren recht hart, weil ich dann doch noch voll laufen wollte. Mit einer Zeit von 1:01 auf 15 km (die wohl ein bisschen knapp bemessen waren) bin ich super zufrieden. Jetzt wird dann also wieder trainiert.... :-)
An sich ist Heilbronn ein super Event mit vielen Zuschauern und schönen Strecken. Sehr zu empfehlen!!!
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