Am Samstag war es jetzt also soweit: Der Auftakt in die Triathlonsaison 201o. Und das dann auch direkt mal mit einer Mitteldistanz über 2km Schwimmen - 90km Radfahren und 21,1 km Laufen. Das war gleichzeitig meine erste Mitteldistanz seit 4 Jahren und meine dritte überhaupt.
So bin ich also am Freitag Nachmittag in Richtung Ferropolis (nahe Leipzig) aufgebrochen. Der Check-In verlief Reibungslos und Stressfrei. Zu meiner Freude bekam ich vom Cervélo-Messestand auch noch eine Zipp-Scheibe für mein nagelneues P3 Carbon. An dieser Stelle herzlichen Dank an Alex Blank von Cervélo für den Rahmen und an Fahrrad Dresel für den schnellen Aufbau des Rades!
Nach dem der Check-In erledigt war ging es dann zusammen mit Stefan Wilk von Suunto (der mir den Startplatz überhaupt erst besorgt hat --> DANKE!) nach Halle um bei guten Bekannten von Stefan zu übernachten.
Der Start fand am nächsten morgen erst um 11.00 Uhr statt, so dass die Nacht sogar halbwegs lange war :-) Allerdings war es durch die späte Startzeit von Anfang an sehr heiss.
Aber der Reihe nach: Der Schwimmstart verlief sehr gut und flüssig. Ich bin ganz gut weg gekommen, konnte mich aus größeren Schlägerein raushalten und in der ersten größeren Verfolgergruppe platzieren. In dieser Gruppe hab ich mich dann auch die gesamte Schwimmstrecke aufgehalten und bin im Sog dahin geschwommen. Nach ganz passablen 29 Minuten Schwimmzeit, die ca. Platz 15 bedeuteten, ging es dann aufs Rad.
Direkt nach dem Radstart hatte ich erstmal ein wenig Glück, dass das Rennen nicht sofort für mich beenden war: Beim hektischen Anziehen der Radschuhe hab ich die erste 90-Grad-Kurve übersehen und wäre beinahe in den Absperrgittern gelandet :-)
Nach der kleinen Schrecksekunde ging es auf die 3 flachen aber sehr windigen Runden, rund um Ferropolis. Hier lief es bei mir von Anfang an sehr gut. Ich hab sofort einen guten Rhytmus gefunden und kam zügig voran. So ist es mir dann sogar gelungen meinen Platz im Gesamtklassement zu halten. Zu meiner Überraschung war ich auch völlig allein unterwegs. Weder vor noch hinter mir war ein Athlet in Sichtweite. Am ersten Wendepunkt dann allerdings das übliche Drama: Immer wieder kamen mir Pulks von 7-10 Athleten entgegen, was einfach nur nervig ist. Bei vielen hat man wirklich den Eindruck, dass sie gar nicht sauber fahren wollen. Anscheinend haben aber die Kampfrichter diesmal einen sehr guten Job gemacht und so wurden die Grüppchen immer kleiner und weniger. Vielleicht trugen aber auch der Wind und die Hitze dazu bei. Nach einer, für mich sehr guten, Radzeit von 2:23h und damit ca. Platz 12 ging es für mich dann auch auf den abschließenden Halbmarathon.
Dieser wurde auf einer 2,5km langen Wendepunktstrecke gelaufen. Zu Beginn des Laufs hab ich mich auch sehr gut gefühlt und kam recht zügig voran. Dann aber der erste große Schock. Das es nur alle 2,5km eine Verpflegungsstation gab, konnte ich ja noch verkraften, aber dass es dann am Wendepunkt nur warmes Wasser und sonst nichts gab, hat mir wohl das Genick gebrochen. Mein Ruf nach Cola wurde nur mit einem "gibts heute keins" erwidert. Alle 5 km gab es zwar Gels und einen Schluck Red Bull aber das ist für mich einfach zu wenig. So kam was kommen musste. Schon nach 12 km machten sich erste Krämpfe bemerkbar und nach 14 km musste ich sogar Gehpausen einlegen. Ich hab dann versucht die Mangelentscheidungen über Massenweise Gels zu kompensieren, was mir so einigermaßen gelungen ist. So konnte ich mich nach einer durchwachsenen Laufzeit von 1:45h noch ins Ziel retten.
Mit dem Gesamtergebnis bin ich auf jeden Fall sehr zufrieden. Platz 37 in der Gesamtwertung, Platz 9 in der Ak und mit 4:43h auch eine sehr gute Zeit, stimmen mich für die Saison optimistisch.
In zwei Wochen steht nun der Ligaauftakt in Stadtsteinach mit dem TV 48 Erlangen an. Zum Glück werden hier an 2 Tagen "nur" zwei Sprints absolviert, so dass ich von der Verpflegung nicht abhängig bin :-)
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